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Geschichte des Hotel Bären

Solothurn (Salodurum), ursprünglich wohl keltisch, war schon zur Römerzeit ein Knotenpunkt grosser Heerstrassen. Die Pattusius-Steininschrift deutet darauf hin, dass in Salodurum ein römischer Apollon-August-Tempel stand. Zur Zeit der Völkerwanderung befand sich bei Solothurn die Schnittstelle zwischen den in die Schweiz zuwanderenden Germanen-Stämmen der Burgunder und Alemannen. Ein buntes Völkchen muss zu dieser Zeit, sowohl die West-Ost als auch die Nord-Süd Passage unter die ungefederten Räder oder Sandalen genommen haben.

Hotel Bären Solothurn, einst „Zum heiligen Ursus“

Wohl wegen der günstigen Lage , ausreichend von der damals als „unberechenbarer Wasserlauf“ bekannten Aare entfernt um nicht nasse Füsse zu kriegen, konnte sich unser Gasthof „Zum heiligen Ursus“ gegenüber konkurrierenden Herbergen und Wirtsstuben behaupten. Vor allem seit dem 14. Jahrhundert, lag der Bären an handelsgünstigen Fernstrassen, die z. B. die süddeutschen Handelsstädte mit dem burgundischen Lyon verbanden. Der Verkehr erfolgte mit Pferde- und Ochsengespannen. Wer die fast einzige Aarebrücke der Region, die hölzerne Wengibrücke, überqueren wollte, hatte an den Stadttoren (es gab damals auch ein Berntor beim heutigen Hotel an der Aare) Brückenzoll zu entrichten. Für die blosse Stadtdurchquerung war Strassenzoll zu entrichten. Ein kurzes Durchatmen in der kostengünstigen Gaststube des Bärens, bevor die Stadt durch- und die Aare überquert wurde, war deshalb usus.

  • Holzbär

Hotel Bären (Gebäude)

  • Tür zum Bären

Über die Geschichte des sehr stattlichen Hauses ist wenig bekannt. Nach Auskunft der kantonalen Denkmalpflege ist es um die Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet worden und hat im frühen 19. Jahrhundert einige Veränderungen erfahren. Es ist ein „gewachsenes Baudenkmal“. Ursprünglich war es ein Bauernhaus oder gar ein Gutsbetrieb, wie die für unsere Gegend typische Grundrissgestaltung und auch die noch vorhandene Tenne verraten.

  • Aussenansicht

Im östlich gelegenen Wohnteil war das Erdgeschoss bis ca. zum Jahre 1917 eine Wirtschaft zum „Bären“, wie eine innere Inschrift noch verrät. Eine allfällige Sanierung des Gebäudes müsste sehr gründlich erfolgen. Sanierungsfähig sind sicher die Aussenwände und die Dachkonstruktion. Sicher könnten die grossen, brachliegenden Raumreserven der Tenne und der Stallungen zur neuen Nutzung hingezogen werden.

  • Hotelgang

Die kantonale Denkmalpflege äussert sich wie folgt zum Gebäude: Das Haus Das Haus Baselstrasse 83 gehört zu jenen Objekten, welche die Regionalplanungsgruppe Solothurn und Umgebung zur Unterschutzstellung vorgeschlagen hat. Es handelt sich um das ehemalige Gasthaus zum Bären, ein Doppelhaus des 18. Jahrhunderts mit Stallung, welches im 19. Jahrhundert am Äussern des Gasthausteiles einige Zutaten erhalten hat (Fensterverdachungen, Kranzgesimse an der Dachuntersicht).